Juergen Teller zählt international zu den gefragtesten Fotografen der Gegenwart. Seine Arbeiten bewegen sich permanent an der Schnittstelle zwischen Kunst und kommerzieller Fotografie, sein Stilmittel ist das Porträt: In den Bereichen Musik, Fashion, VIPs, Alltag und Landschaft gelingt es Juergen Teller, mit einem sehr eigenen Gespür für Personen, Situationen, Milieus und Klischees unmittelbare, sehr direkte Bildkompositionen zu schaffen. Durch gezielte Brüche unserer Sehgewohnheiten und Erwartungen scheinen seine Bilder an die Substanz des Motivs zu reichen und die Idee einer nicht perfekten Schönheit steht im Vordergrund. Die Abgebildeten werden gewissermaßen entmystifiziert, indem Teller private, intime Momente festhält, grenzüberschreitend und distanzlos, aber nie bloßstellend, da große Empathie und Sensibilität seine Gradmesser sind.
Andere Arbeiten sind autobiografisch geprägt und zeigen als subjektive Dokumentationen die Auseinandersetzung mit seiner Jugend und Heimat. Darunter sind auch ungeschönte Selbstinszenierungen – direkt, ehrlich, manchmal humorvoll und immer berührend.
20. April bis 3. Juli 2017 im Martin-Gropius-Bau, Berlin
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