Die Formensprache der Natur trieb Anfang des 20. Jahrhunderts den Fotografen Karl Blossfeldt um. Indem er gewöhnliche Pflanzen in starker Vergrößerung aufnahm, ließ er deren spezifische Schönheit sichtbar werden – feingliedrige Ornamente und komplexe Strukturen, die wiederum zu Vorbildern für Kunst und Architektur werden sollten. Dank seines nüchternen Aufnahmestils wird Blossfeldt der Stilrichtung der Neuen Sachlichkeit zugeordnet. Seine frontalen fotografischen Blicke auf Blätter, Blüten, Ranken und Äste, die im Bildraum isoliert werden, gelten als wichtige Referenz für Künstlerinnen wie Bernd und Hilla Becher.
Karl Blossfeldt | Cucurbita. Kürbisranke, 4-mal vergrößert, 1900–1928, aus dem Portfolio „Karl Blossfeldt. 12 Fotografien“, hg. von der Galerie Wilde, Köln, 1975, Silbergelatineabzug, 19,5 x 24,6 cm, Kunstpalast, Düsseldorf, © Kunstpalast – ARTOTHEK
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