Gleich zwei Premieren im Kunst Museum Winterthur: Katinka Bocks erste umfassende Einzelpräsentation in der Schweiz vermittelt einen vertieften Einblick in ihr vielschichtiges künstlerisches Schaffen. Und erstmals bietet das Museum einen Einblick in den Aspekt der Rückgewinnung des kulturellen Raumes für die Kunst von Frauen mit Werken seiner Sammlung und damit in das Schaffen von Künstlerinnen, die sich mit der Spannung zwischen Körper im Raum beschäftigen.
Katinka Bock, 1976 geboren in Frankfurt am Main, ist eine deutsche Bildhauerin und Installationskünstlerin. Sie lebt und arbeitet in Paris und Berlin. In ihrer ersten umfassenden Einzelpräsentation in der Schweiz im Kunst Museum Winterthur vermittelt sie einen vertieften Einblick in ihr vielschichtiges künstlerisches Schaffen, das um grundlegende Themen wie Raum und Zeit kreist, verdichtet zu plastischen Metaphern. Die Ausstellung ist eine internationale Kooperation mit dem Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean in Luxembourg und dem Institut d’art contemporain in Villeurbanne.
Miles and Moments: So lautet der Titel ihres Beitrags zur Biennale in Lyon 2011. Während Miles auf
eine räumliche Dimension verweist, steht Moments für die zeitliche Dimension. Zusammen
bilden sie die Grundlage ihres künstlerischen Schaffens. Katinka Bock arbeitet mit verschiedenen
Medien: Skulpturen, Fotografien und Künstlerbücher spielen eine zentrale Rolle, aber
auch raumgreifende Installationen, die in intensiver Beschäftigung mit einem konkreten Ort
entwickelt werden. Es entstehen Werke aus vielschichtigen Materialkombinationen, wobei die
Künstlerin auf vertraute Werkstoffe wie Textilien, Stein oder Keramik zurückgreift.
In der Beschäftigung mit Raum und Zeit bezieht sich Katinka Bock auf die prozessualen Traditionen
der Kunst der 1960er Jahre; zugleich greift sie Fragestellungen der Kontextkunst auf
und erweitert diese um eine unverwechselbare skulpturale Form sowie den entscheidenden
Aspekt der Sinnlichkeit. Sie verarbeitet kunsthistorische Traditionen und schafft dadurch
poetische Momente und Monumente für die Gegenwart. In den vergangenen Jahren war ihr Werk
wiederholt in internationalen Gruppenausstellungen zu sehen, u.a. 2017 in Made in Germany
Drei in Hannover.
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