Ein erster Entwurf, eine kleine Skizze, ein notierter Gedanke: Als Ursprung einer jeden künstlerischen Idee gilt die Linie, mit Feder oder Bleistift in einer Zeichnung festgehalten auf dem Blatt Papier. Betrachtet man jedoch die Linie an sich, dieses schlichte eindimensionale grafische Element, tut sich jenseits der klassischen Zeichnung ein unerwartet facettenreiches Panorama an ästhetischen Formen auf, das Anlass ist für diese Präsentation mit Werken aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter.
Das Nachdenken über das Wesen der Linie als eigenständiges bildnerisches Mittel setzte mit den Anfängen der Abstraktion ein. Paul Klee, der sein Schaffen der Losung „Kein Tag ohne Linie“ (Plinius d. Ä.) verschrieb, verstand die Linie als unmittelbare Spur eines in Bewegung geratenen Punktes und verglich die Genese einer Zeichnung mit einem Spaziergang durch die freie Natur.
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