Mit Dr. Jonathan Scheschkewitz, Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg.
Die relativ junge archäologische Unterdisziplin der Konfliktarchäologie beschäftigt sich mit den archäologisch fassbaren Überresten von Auseinandersetzungen zwischen Gruppen von Menschen. Dies fand bislang nur wenig Beachtung, obwohl neben den Relikten im Boden auch obertägig sichtbare Zeugnisse reichlich vorhanden sind.
Obwohl inhaltlich im Grunde die ganze Menschheitsgeschichte einbezogen ist, stehen naturgemäß Ereignisse der letzten Jahrhunderte im Vordergrund, die aufgrund der entwickelten Waffentechnik und großen Heere die deutlichsten Spuren hinterlassen haben. Dabei hat sich gezeigt, dass die Beschäftigung allein mit Befestigungen und Schlachtfeldern im Grunde zu kurz greifen und noch ganz andere Aspekte in die Thematik einbezogen werden müssen. Dies beinhaltet die Auswirkungen des Krieges in den Städten und auf dem Land, aber auch die Infrastruktur und beispielsweise die Produktion der Kriegsgeräte.
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