Am 27. September 2016 fand anlässlich der Ausstellungseröffnung seiner Arbeit „Die reine Notwendigkeit“ ein Künstlergespräch mit David Claerbout und Dr. Martin Engler (Kurator der Ausstellung) im Städel Museum statt. Mehr Informationen zu der Ausstellung unter: http://www.staedelmuseum.de/de/ausstellungen/david-claerbout

 

Über die Ausstellung

Der Film „Die reine Notwendigkeit“ (2016) ist eine überraschende Adaption des Trickfilm-Klassikers „Das Dschungelbuch“ von 1967. David Claerbouts (*1969) einstündiger Loop verwandelt die ebenso anrührende wie komische Geschichte der tanzenden, singenden und trompetenden Urwaldtiere in einen – fast – artgerechten Tierfilm, der sich allem ‚Vermenschlichten’ entledigt hat – nicht zuletzt seines jungen Protagonisten Mogli. Balu, Baghira und Kaa, deren Lieder und Slapstick-Einlagen Kinder wie Erwachsene seit Jahrzehnten begleiten und begeistern, sind wieder ganz Bär, Panther und Schlange.

Für „Die reine Notwendigkeit“ wurde Wolfgang Reithermans Filmvorlage in aufwendiger Handarbeit Folie für Folie, Einstellung für Einstellung nachgezeichnet und zu einem vollkommen neuen Film zusammengefügt: Vor Urwaldhintergründen bewegen sich die Tiere nur noch als schemenhafte Umrisse. Auf die Ebene des Originals verweist bei Claerbout lediglich der Titel der Arbeit „Die reine Notwendigkeit“, denn im englischen Originalsoundtrack singt Balu der Bär nicht wie auf Deutsch „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“, sondern von den „bare necessities of life“.

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