Ai Weiweis Kritik am Regime seiner Heimat spiegelt zugleich seine starke Verbundenheit mit der chinesischen Kultur wider. Die Werke des Konzeptkünstlers, Dokumentaristen und Aktivisten erschließen sich meist nur mit dem Wissen über historische, politische und gesellschaftliche Hintergründe.
Helmut Opletal spricht über historische Ereignisse, wie die chinesische Kulturrevolution und den Zweiten Opiumkrieg und versucht darzustellen, warum Ai Weiweis Kunst zum Ausdruck gesellschaftlichen Engagements und politischer Provokation geworden ist.

Dr. Helmut Opletal, China-Wissenschaftler an der Universität Wien und ehemaliger ORF-Journalist 1980, als Radio- und Zeitungs-Korrespondent in Peking, lernt er die frühen chinesischen Avantgarde-Künstler persönlich kennen. Ai Weiwei trifft er 1987 in New York, als dieser an einer Straßenecke für zehn Dollar Porträts zeichnet. Bis heute beobachtet Opletal das komplexe Spannungsverhältnis zwischen Kunstschaffen und Politik in China.

Ai Weiwei: translocation – transformation im 21er Haus, Wien (14. Juli – 20. November 2016)
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