Martin Dammann (geb. 1965 in Friedrichshafen, lebt und arbeitet in Berlin) ist bekannt für großformatige Aquarelle, doch auch Videofilme, Fotoarbeiten und Zeichnungen gehören zu seinem Werk. Als Ausgangspunkt für seine Aquarelle und Zeichnungen dienen vor allem Amateurfotografien, die private Erinnerungen oder Ereignisse festhalten. Dabei ist das „Archive of Modern Conflict“ in London, das er seit vielen Jahren bei der Erweiterung seiner Bestände unterstützt, eine der Hauptquellen. Diese Sammlung von privaten Fotografien vor dem Hintergrund von politischen Konflikten und Kriegen seit dem Ersten Weltkrieg umfasst mittlerweile rund 4 Millionen Artefakte. Durch die Übertragung in die Aquarellmalerei werden die ursprünglichen Bildmotive teilweise abstrahiert und die Unsicherheit, was Bilder eigentlich erzählen und was sie bewirken können verstärkt . Doch genau diese Ungewissheit, erzeugt durch das Fragmentarische, Flüchtige und Hybride in Dammanns Bildern, setzt erst den Prozess der Erinnerung in Gang, der sowohl als Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit wie auch mit dem Fremden erlebt wird.
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