Aufzeichnung Auftakt

18:00 Uhr
Marion Ackermann, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Begrüßung / Welcome

18:30 Uhr
Monica Juneja, Excellenzcluster „Asia and Europe in a Globel Context“, Universität Heidelberg:
Alternative, Peripheral, or Cosmopolitian? Modernist Art and the Challanges of Globality

Wissenschaftliche Konferenz: museum global? Multiple Perspektiven auf die Kunst, 1904-1950

Seit den späten 1990er Jahren wächst das Interesse an einer globalgeschichtlichen Perspektive auf die Moderne, die traditionell jene Kunstrichtungen meint, die sich im 20. Jahrhundert in Paris, Wien und später New York entwickelten. Als Museum für ebenjene moderne Kunst hat die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit dem auf drei Jahre (2015?2017) angelegten und von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Projekt museum global eine kritische Analyse und Befragung begonnen, die den Blick auf andere mögliche Erzählungen der Moderne lenkt. Einen wichtigen Zwischenschritt im Prozess museum global stellt die internationale Konferenz vom 20.?22. Januar 2016 dar, die in Auseinandersetzung mit der westlichen Moderne die konstituierende Rolle der Bildung von Nationalstaaten, der Kolonialisierung sowie neuer Kommunikationstechnologien für die Herausbildung des Kulturbegriffs und der Kunstgeschichtsschreibung thematisiert.

Die Konferenz museum global? Multiple Perspektiven auf die Kunst 1905?1950 vereint ausgewählte Beiträge, die sich den drängenden Fragen nach der Entstehung künstlerischer Praktiken außerhalb Europas und Nord-Amerikas im Austausch und/oder in Konfrontation mit der westlichen Moderne widmen. Hierbei konzentrieren sich die Untersuchungen auf Transferprozesse zwischen den verschiedenen kulturellen Entitäten und auf sich ändernde Produktionsformen, auf die Wechsel- und Rückwirkungen von Verflechtungsprozessen auf die Konstruktion der westlichen Moderne einerseits und auf die Kunstwelten der außereuropäischen Länder andererseits. Sichtbar werden Inklusions- und Exklusions-Mechanismen, die den westlichen Kunstkanon prägten und ihrerseits künstlerische Reaktionen hervorriefen. Zudem sollen die regional unterschiedlichen Konzepte und Begriffe der Moderne hinterfragt und in einen übergeordneten Kontext gestellt werden, sodass die klassische Moderne als ein rein westliches Genuin dekonstruiert werden kann.

Das Projekt museum global sieht eine Kooperation mit dem Exzellenzcluster Asia and Europe in a Global Context (Universität Heidelberg) vor und mündet im Herbst 2017 in einer Ausstellung, die Werke der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in einem globalen Zusammenhang verortet.
Informationen zur Konferenz

Multiple Perspektiven auf Kunst, 1904–1950
Multiple Perspectives on Art, 1904–1950
20. bis 22. Januar 2016
K20 Grabbeplatz (Trinkaus Auditorium)

Die Konferenz ist kostenfrei und steht allen Interessierten offen.
Sie wird simultan in die deutsche und englische Sprache übersetzt.

Programm als pdf

Die Konferenz wird gefördert von der VolkswagenStiftung.

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