Liliane Weissberg, Christopher H. Browne Distinguished Professor in Arts and Sciences an der University of Pennsylvania und häufig im Deutschen Literaturarchiv zu Gast, arbeitet zur Zeit an einem Buchprojekt: „In Circulation: Modern Literature, Philosophy, Art, and the Medium of the Postcard“.

Im Mittelpunkt steht dabei das “Goldene Zeitalter” der  Postkarte von etwa 1890 bis 1930. Während dieser Zeit entwickelte sich die Postkarte von einer einfachen Korrespondenzkarte zur Bildpostkarte, die nur wenig Platz für kurze Nachrichten ließ, zum wichtigen Propagandamittel wurde und seit dem Expressionismus zum wichtigen Medium des künstlerischen Austausches. Liliane Weissberg hat in Archiven wie dem Deutschen Literaturarchiv recherchiert, um die Geschichte der Postkarte am Beispiel ihrer Verwendung durch bekannte Personen nachzuzeichnen. Franz Rosenzweig schrieb seine Texte auf Postkarten. Sigmund Freud erklärte die psychoanalytische Theorie mit der Hilfe von Postkarten. Walter Benjamin griff die Blidkompositionstechnik einer Pariser Postkartenserie („Paris en flanat“ von Yvon) für seine Beschreibungen von Marseille und Ibiza auf. 

Ihr Beitrag zur Veranstaltung “Hannah Arendt und die Freundschaft” am Deutschen Historischen Museum in Berlin handelt von der Postkartenkorrespondenz zwischen Arendt und Walter Benjamin. Die Ausstellung “Hannah Arendt und das zwanzigste Jahrhundert” am DHM zeigte auch Objekte des DLA Marbach.

Mit freundlicher Unterstützung des DHM Berlin.

Mehr unter: www.dla-marbach.de

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