Das Onlineprojekt „Mapping the Studio. Berliner Ateliers im Wandel“ öffnet mit Videointerviews und Essays die Türen historischer und zeitgenössischer Ateliers in Berlin.
Mehr erfahren: https://berlinischegalerie.de/mapping…

Video 1: Jorinde Voigt

In einer ehemaligen Industriehalle in Oberschöneweide hat sich Jorinde Voigt mit großer Leidenschaft für räumliches Gestalten ein geräumiges Atelier eingerichtet. Gemeinsam mit dem Architekten Daniel Verhülsdonk entwarf sie die Innenräume in den Reinbeckhallen und machte sie für sich zu einem Stück Heimat. In unmittelbarer Nachbarschaft bezogen auch Künstler*innen wie Alicja Kwade, Christian Jankowski und Olafur Eliasson ihre Ateliers.

Video 2: Andreas Greiner

In der „Malzfabrik“ in Berlin-Schöneberg teilt sich Andreas Greiner (*1979) seit 2009 Räume wie auch Werkzeuge mit den befreundeten Künstlern Julius von Bismarck, Julian Charrière, Johannes Förster, Felix Kiessling und Raul Walch. Greiner spricht über den Unterschied zwischen Mythos und Realität von Ateliers und die Besonderheiten seiner Studiogemeinschaft.

Video 3: Heiner Franzen

Heiner Franzen hat sein Atelier seit 2009 in den Weddinger Uferhallen. Aus diesem Raum heraus, den er als ein externes Gehirn beschreibt, entstehen seine konzeptuellen Arbeiten. Der Arbeitsraum ist für Franzen zugleich auch ein öffentlicher Ort, in dem er Kuratorinnen empfängt und seine Kunst präsentiert. Doch nun sind die Uferhallen und die dort arbeitende Gemeinschaft von über 60 Künstlerinnen von Verdrängung bedroht.

Video 4: Carla Chan

Als Carla Chan nach Berlin zog, war sie begeistert von den räumlichen Möglichkeiten in der Stadt. Im Gegensatz zur engen Architektur in ihrer Heimat Hongkong, fand sie 2018 im Weddinger „Lobe Block“ ihr erstes eigenes Atelier mit genügend Platz, um ihre Ideen zu entfalten. Der Entwurf für das Terrassenhaus im brutalistischen Stil stammt von den Architekten Brandlhuber+ Emde, Burlon und Muck Petzet. Es bietet gemischte Nutzungsmöglichkeiten für Künstlerinnen, Start-Ups und andere Akteurinnen der Kreativbranche.

Video 5: Manfred Paul

Der Fotograf Manfred Paul lebt seit 1968 in einer ehemaligen Ladenwohnung im Prenzlauer Berg. Zunächst bewohnte er dort nur ein Zimmer und richtete sich eine kleine Dunkelkammer im Keller ein. Im Laufe der Jahre erweiterte der Fotograf die Wohnung, in der er heute immer noch gemeinsam mit seiner Frau lebt und arbeitet. Im Interview erinnert sich Manfred Paul an seine Ankunft im damaligen Ost-Berlin und an die dortige Kunstszene. Er berichtet von seinen Anforderungen an ein Atelier und erklärt, warum Repräsentation für ihn keine Rolle spielt.

Video 6: Haus der Statistik

Seit 2008 steht der 45.000 m² große Gebäudekomplex am Alexanderplatz in Berlin-Mitte leer. Die Initiative „Haus der Statistik“ konnte den Verkauf an Investorinnen und den geplanten Abriss verhindern und sucht neue Lösungen im Sinne einer sozial gerechten, bezahlbaren Stadt. Bis Ende 2025 sollen im „Haus A“ kooperativ sieben Stockwerke für Kunst, Kultur, Bildung und Soziales entstehen. Martin Schwegmann (Atelierbeauftragter des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen Berlin) und Andrea Hofmann (Architektin von raumlaborberlin) betonen, wie drängend diese alternativen Orte sind, um der immer größer werdenden Ateliernot in Berlin zu begegnen.

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