Margit Busch erhielt den Preis für ihr Diplomprojekt Welcome to Transciency an der Universität für angewandte Kunst (Prof. Virgil Widrich, Abteilung Art & Science). Die vielteilige Installation „IF-THEN-ELSE. Welcome to Transciency“ von Margit Busch ist eine (Re-)Konstruktion des Forschungslabors und Arbeitsplatzes von Else Sibil Somone, einer von der Künstlerin entdeckten Forscherin, die nur in der Zukunft existiert. Sie bedient sich zugleich traditioneller wie auch innovativer Mittel, um Phänomene zu ergründen, die mit rein klassisch-wissenschaftlichen Methoden unzureichend erfassbar sind. Ihre „Transciency“ genannte Disziplin operiert mit unterschiedlichen Sichtweisen, fachübergreifenden und ganz neuartigen Erkenntnismodellen, um das transzendente, hinter der Wahrnehmbarkeit liegende Wesen der Dinge zum Vorschein zu bringen. In „Elses Laboratorium“ gibt es neben Apparaten zur Determinierung der Jetztzeit sowie von Raum, Materie und Energie sowohl transrationale Phänomene als auch ökologisch und ökonomisch relevante Experimente zu studieren. So arbeitet Else z.B. mit Mehlwürmern, die in der Lage sind, sich weitestgehend von Styropor zu ernähren. Hinter ihrem Schreibtisch findet sich die „Transmap“ – eine Landkarte, auf der die verschiedenen Regionen von „Transciency“ dargestellt und mittels eines beiliegenden Handbuchs erläutert werden. Hier gibt es etwa ein „Gebirge der wechselhaften Perspektiven“, wo wir erfahren, dass ein Reiseziel niemals ein bestimmter Ort, sondern eine neue Betrachtungsweise sein muss. Im „Tal der Reflexion“ wird hingegen alles reflektiert, sodass man nie weiß, was Realität ist. In der „Oase der unentscheidbaren Fragen“ erweist sich das uns geläufige Wenn/dann- und Entweder/oder-Denken als unnütz, hier hilft allein die Intuition. „Die Bucht der Relativität“ schließlich ist unermesslich tief. Viele Taucher, die sie erkunden wollten, verschwanden dort spurlos.

Weitere Informationen: Kunsthalle Wien

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