Für das Ausstellungsprojekt KISS der Kunsthalle Wien hat die Künstlerin Margot Pilz ihr Hausfrauendenkmal, das 1979 ursprünglich als Skulptur-Aktion im Grazer Stadtpark präsentiert wurde, von 30. Juli bis 1. August 2020 am Karlsplatz in Wien neu aufgestellt. Das Werk macht das Häusliche öffentlich, das Persönliche politisch und das Unsichtbare offensichtlich. An einem Holzpfosten sind mehrere Lagen weißer, zum Teil zusammengeflickter, Leintücher übereinander befestigt. Das benutzte Bettzeug repräsentiert den gesamten Lebenszyklus: von der Fortpflanzung über die Fürsorge bis hin zu Ritualen, die für alle Menschen gleich sind (Geburt, Liebe, Schlaf, Tod). Gleichzeitig erzählt es von der Realität, mit der Hausfrauen konfrontiert sind, der geschlechterspezifischen Arbeitsteilung und der fehlenden Anerkennung häuslicher Arbeit.

Der Enthüllung des Hausfrauendenkmals durch Margot Pilz folgten zehn Statements geladener Rednerinnen: Sabine Alena, Lena Freimüller, Katharina Mader, Gabriele Schor, Nina Schedlmayer, Petra Unger und Dorothea Zeyringer & Tiina Sööt verlesen Kommentare zu Margot Pilz‘ Arbeit, ihrer feministischen Dimension sowie zu häuslicher Arbeit und deren fehlender Anerkennung.

Weitere Informationen: Kunsthalle Wien

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