Der US-amerikanische Künstler Mark Dion über sein Werk, das im Rahmen der vierten Interventionsrunde des Modellprojektes Kunst/Natur im Museum für Naturkunde Berlin zu sehen ist.

Was bringt jemanden dazu, stundenlang auf der Lauer zu liegen, um ein bestimmtes Tier zu beobachten oder jahrelang in fernen Ländern unterwegs zu sein, um Tiere, Pflanzen oder Steine zu sammeln?

Der Wunsch, diese Motivation zu ergründen, ist der Ausgangspunkt für die künstlerische Intervention von Mark Dion. Dabei betrachtet er die Forscherinnen und Forscher, die seit über 200 Jahren die Sammlungen des Naturkundemuseums zusammengetragen haben, ähnlich wie ein Anthropologe oder Ethnologe eine fremde Kultur, die es anhand ihrer Gebrauchsgegenstände zu erkunden gilt.

Dion richtet seine Aufmerksamkeit auf diejenigen Instrumente und Materialien, die für die Arbeit draußen „im Feld“ verwendet werden. Er fragt sich dabei, inwiefern diese Dinge Auskunft darüber geben, welche technologischen, politischen, kulturhistorischen und ökonomischen Aspekte die wissenschaftliche Arbeit beeinflussen – vom Kaiserreich über die Zeit des Nationalsozialismus, die DDR bis in die Gegenwart.

Das Projekt Kunst/Natur ist ein Modellprojekt der Kulturstiftung des Bundes und des Museums für Naturkunde Berlin

Weitere Infos unter: kunst.naturkundemuseum-berlin.de

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