Anlässlich seiner Ausstellung „Martin Beck. rumors and murmurs“ spricht der Künstler über seine Arbeit und die Präsentation im mumok.

Mit rumors and murmurs zeigt das mumok eine umfassende Personale des in New York und Wien lebenden Künstlers Martin Beck. Die Schau versammelt Werke der vergangenen 10 Jahre, sowie mehrere für diesen Anlass produzierte Arbeiten. Präsentiert werden Skulpturen, Fotografien, Videoarbeiten, Zeichnungen, Bücher und räumliche Interventionen in den Ausstellungsort, die sich mit Fragen des Displays, also der Zeigestrategien, der Erinnerung, Kollektivität sowie mit den Themen Bildgebung und Bildfindung beschäftigen.

Ein wesentlicher früher Werkkomplex von Martin Beck bezieht sich auf moderne Ausstellungssysteme und deren Verhältnis zu Ermächtigung und Kontrolle. Seine Videoinstallation About the Relative Size of Things in the Universe etwa, für die er ein Präsentationssystem aus den 1940er-Jahren rekonstruierte, reflektiert die avantgardistische Forderung nach leichter Handhabung und weitreichender Informationsvermittlung, verdeutlicht aber auch die Reorganisation von Arbeit im modernen Kapitalismus.

In Becks konzeptuellen Arbeiten spielen Sinnlichkeit und Emotionalität eine immer wichtigere Rolle. Sein Projekt Last Night etwa widmet sich der letzten Nacht der legendären Dance-Party The Loft in der New Yorker Prince Street von 1984. Last Night verweist auf kollektive emotionale Erinnerung, gleichzeitig auch auf die Verbindungspunkte und Paradoxien, mit denen sich Becks Arbeit beschäftigt: Punkte, an denen Freiheitsversprechungen und Kontrollausübung nicht nur nebeneinander existieren, sondern voneinander abhängig sind.

Kuratiert von Matthias Michalka

Mehr unter www.mumok.at

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