Noch mehr Filme auf http://video.freunde-der-nationalgalerie.de/
//
Für Belling wurde um 1920 die „Raumhaftigkeit“ der Skulptur zum entscheidenden bildhauerischen Anliegen. „Für mich ist Plastik zunächst Raumbegriff, nicht wie bisher auf zweidimensionale Bildwirkung modellierte Illustration.“, schrieb er 1920 an Alfred Flechtheim. „Darum verarbeite ich die Luft ebenso wie festes Material und erreiche, daß der Durchbruch, früher ´tote Form´ genannt, denselben Formwert darstellt, wie seine Eingrenzung, das bearbeitete Material.“ Neben stark abstrahierte Arbeiten gibt es immer wieder auch klare Bezüge zu Realformen wie etwa im „Kopf in Mahagoni“, der deutlich expressionistische und kubistische Gestaltmittel weiterführt. Diese ins Groteske getriebene Mimik einer verzerrten Gesichtsmaske wird von sachbezogener Präzision und modellartigen Durchbrüchen begleitet. So entsteht ein montageartiges Kopfgefäß von bedrängender Skurrilität, das – zwischen Archaik und Karikatur angesiedelt – zugleich gewohnte Bildhauernormen ad absurdum führt.
Mehr Informationen: https://www.freunde-der-nationalgalerie.de/de/projekte/ankaeufe/2004/rudolf-belling-kopf-in-mahagoni.html
//
Film: bboxxFILME
Berlin, Deutschland, Freunde der Nationalgalerie