Im Vortrag gibt Nikolai Grube, Kurator der Ausstellung „MAYA“, exklusive Einblicke in seine Forschungstätigkeiten rund um die Entschlüsselung der Maya-Schriftzeichen. Der Bonner Professor gilt weltweit als renommierter Maya-Experte, vor allem auf dem Gebiet der Maya-Schrift. Dank seiner Übersetzungsarbeiten konnten wertvolle Erkenntnisse über die mächtigen Königsdynastien sowie über die religiöse Weltauffassung der frühen Hochkultur gewonnen werden.

„Lange Zeit galt das Alte Amerika als ein schriftloser Raum, in dem die Geschichte erst mit der europäischen Invasion begonnen habe. Seit der Entzifferung der Maya-Hieroglyphenschrift in den letzten dreißig Jahren zeigt sich aber, dass auch im vorspanischen Amerika eine Literatur und eine schriftlich fixierte Geschichtsschreibung existierte“, verrät Nikolai Grube.

Die Entzifferung der Maya-Schrift begann erst in den 1950er-Jahren und konnte vor allem in den letzten Jahrzehnten große Erfolge verzeichnen. Zwar ist die Übersetzung der Schrift immer noch nicht vollends abgeschlossen. Dennoch bietet die Lesung der Hieroglyphentexte faszinierende Einsichten in die Literatur der Maya, ihre religiösen und kosmologischen Vorstellungen, aber auch in die Beziehungen der Königshäuser der Maya untereinander. Der Vortrag thematisiert sowohl die Geschichte der Schriftentzifferung als auch den gegenwärtigen Kenntnisstand über die antike Schrift.

Mehr unter: www.mamuz.at

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