Das Projekt Meret Oppenheim digital stellt die Vielfalt der Materialität und der künstlerischen Techniken von Meret Oppenheim ins Zentrum. Ihre heterogene Schaffensweise geht mit einer künstlerischen Offenheit einher, die bis heute ausstrahlt.
Die experimentelle Herangehensweise in der materiellen Umsetzung führte zu einer erhöhten Fragilität der Werke, der sich die Künstlerin sehr bewusst war und mit grosser Sorgfalt begegnete. Das Kunstmuseum Bern beherbergt 347 inventarisierte Objekte der Künstlerin aus den Jahren 1930-1985. Über die Laufzeit von vier Jahren (2017-2021) werden die Werke – dank der Unterstützung von Helvetia Versicherungen – eingehend begutachtet und digitalisiert. Die kreative Kombination verschiedener Digitalisierungsverfahren mit Fokus auf explizit farbverbindliche Referenzdaten dient als viel versprechendes Instrument, die Erhaltung der Werke und ihre nachhaltige öffentliche Präsentation und Vermittlung eng zu verknüpfen.
Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren lassen sich heute über die einmalige hochauflösende Direkterfassung (Direkt-Scan) Oberflächentexturen des Papiers oder der Farbe sowie auch Knicke und feine Risse detailgetreu abbilden. Die farbrichtigen Dateien dienen als Grundlage für ein langfristig angelegtes möglichst objektives Zustands-Monitoring. Über die Implementierung eines exemplarischen Workflows innerhalb des Museums werden wir darüber hinaus das grosse Potential der Digitalisate für innovative Vermittlungsformen ausloten.
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