Von Platons Höhle zu Galileos Sternen spannt sich der thematische Bogen der Ausstellung Mischa Kuball. Referenzräume (8.5.-19.9.2021). Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt die erste Retrospektive des Konzeptkünstlers.
In einer Zeit, die im privaten wie im politischen Bereich zunehmend von sogenannten „alternativen Wahrheiten“ durchsetzt ist, stellt der Künstler Mischa Kuball (*1959) zentrale Sinnfragen. In seiner Arbeit offenbart er soziale Handlungsweisen und politische Diskurse, die mit seinen Werken zugleich einer Revision unterzogen werden. Hierzu fasst er etwa die Bürobeleuchtungen eines Hochhauses nachts zu Lichtmustern zusammen, die in der nächtlichen Skyline den alltäglichen Energieverbrauch hinterfragen oder lässt beispielsweise eine hauchdünne Rettungsdecke vom Wind durch Straßen oder Landschaften wehen, die in ihrer Leichtigkeit und Zerbrechlichkeit an die Fragilität und Endlichkeit des menschlichen Lebens gemahnt.
Alle Werke: Courtesy der Künstler und Daniel Marzona, Berlin © Archiv Mischa Kuball, Düsseldorf / VG Bild-Kunst, Bonn 2021 Magazin des 20. Jahrhunderts, 1989/90 Gottfried Hafemann, Wiesbaden five suns/after Galileo, 2018 Sammlung Monika Schnetkamp
Film: art/beats
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