Goldenes Weltbild: Die Himmelsscheibe von Nebra und das Geheimnis ihrer Zeichen

Gerade einmal 30 Gramm Gold – nicht mehr als ein Häufchen Staub im Maßstab der Ewigkeit – genügten, um ein Weltbild zu formen, das Jahrtausende überdauern sollte. Auf der Himmelsscheibe von Nebra, diesem bronzenen Fenster in den Kosmos der Frühbronzezeit, schimmern zarte Goldbleche in Form von Sternen, Mondsicheln, der Sonne oder eines mystischen Bootes. In kunstvoller Anordnung erzählen sie vom Verhältnis des Menschen zum Himmel, von Ordnung, Orientierung und vielleicht von einer frühen Ahnung des Universums.

Ein neuer Film widmet sich mit stillem Staunen und großer Detailfreude der Frage, wie diese goldenen Symbole auf das Metall gebracht wurden – welche Werkzeuge einst das weiche Edelmetall bearbeiteten, welche Hände es anlegten und mit welcher Präzision das Bildprogramm auf die Scheibe fand. Das Staunen der Gegenwart trifft auf das Wissen der Vergangenheit.

Die begleitende Reihe „Himmelsscheibe plus“ führt internationale Forscherinnen und Forscher verschiedenster Disziplinen zusammen, um das vielschichtige Erbe der Frühbronzezeit zu beleuchten – jener Epoche, der die Himmelsscheibe entstammt. Seit ihrer spektakulären Entdeckung hat sie einen wissenschaftlichen Diskurs entfacht, der nicht nur neue Perspektiven auf das frühe Europa eröffnete, sondern auch Fragen nach kultureller Identität, astronomischem Wissen und symbolischem Denken aufwarf.

„Himmelsscheibe plus“ gewährt dabei nicht nur Einblick in die Forschungswelt, sondern lädt zur Teilhabe ein – an einer Suche, die Vergangenheit lesbar macht und Geschichte zum Leuchten bringt.

Eine Thomas Claus Medienproduktion im Auftrag des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte in der Archaeofilm-Reihe “Himmelsscheibe plus”, 2025. “Archaeofilm” ist eine geschützte Wort-Bild-Marke des Landes Sachsen-Anhalt (LDA).

Regie: Thomas Claus
Kamera: Felix Greif, Philip Koepsell
Ton: Oliver Lumpe, Sascha Nebelung
Montage: Alexander Woltexinger
Titelgrafik: Oliver Thomas

Mehr unter: www.landesmuseum-vorgeschichte.de

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