Papua Neuguinea gilt als der Staat mit der größten Sprachenvielfalt auf der Welt. Ungefähr 800 Sprachen aus unterschiedlichen Sprachfamilien werden dort gesprochen. Eine davon ist Benabena, eine typische Hochlandsprache. Sie zeichnet sich unter anderem durch ein reiches Vokabular an Metaphern aus. So ist zum Beispiel das Vokabular, welches die für das Hochland Papua Neuguinea typischen Netztaschen beschreibt, von Sprachbildern geprägt.

Die auffällig gemusterten Netztaschen selbst werden zum Beispiel Bilums genannt, was übersetzt „Gebärmutter“ bedeutet. Die Tasche ist nicht nur die schutzbietende „Wiege“ für Babys, sie wird auch als unveräußerlicher identitätsstiftender Teil des Besitzers oder der Besitzerin gesehen. Bilums sind fest in den Lebenszyklus der Menschen integriert und ein wichtiger Bestandteil der Tauschkultur. Neben der bereits genannten Verwendung als Wiege finden sie vielfältige Verwendung. Große elastische Netztaschen werden zum Transport von Gartenprodukten, Feuerholz und Einkäufen verwendet. Kleinere Bilums dienen als Handtasche und werden meist farblich passend zur Kleidung getragen. Noch kleinere Bilums dienen als Behälter für Betelnüsse.

Wie diese Taschen hergestellt werden und wie die Welt der kulturell geprägten Muster in der Benabena Sprache erfasst ist, diskutieren die Linguistin Carola Emkow und die Ethnologin Gina Knapp

Moderation: Sabrina N’Diaye Mitwirkende: Carola Emkow, Gina Knapp,

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