In ihrem Roman „Durch Bagdad fließt ein dunkler Strom“ erzählt Mona Yahia von einer Kindheit und einer Familie während der 1950er- und 1960er-Jahre in Bagdad – im Kontext der Geschichte der letzten Juden im Irak. Israels Sieg im Sechstagekrieg gegen vier arabische Staaten löste 1967 eine Verfolgungswelle gegen die jüdischen Gemeinden in der arabischen Welt aus. Der Text erzählt von den Umständen, den Vorbereitungen und der (gelingenden) Flucht der Familie in den Iran – und thematisiert Fragen der Identität sowie zur Auseinandersetzung mit den Begriffen „Heimat“ und „Muttersprache“ aus der Perspektive eines heranwachsenden Mädchens.

Mona Yahia ist Künstlerin und Schriftstellerin in Köln. Zu ihren Werken gehören Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten, aber auch künstlerische Installationen und Objekte, mit denen sie u.a. die deutsche Erinnerungskultur mit Blick auf die Shoah kommentiert.

Europäische Sommeruniversität für Jüdische Studien, Hohenems, 13.6.2023

Mehr unter: www.jm-hohenems.at

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