Mordechai W. Bernstein arbeitete in den 1930er und 40er Jahren in Warschau und Wilna für das Jüdische Wissenschaftliche Institut (YIVO) und engagierte sich im Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbund. Die Shoa überlebte er in sowjetischer Gefangenschaft. 1948 kam er nach Deutschland und suchte in rund 800 Orten im Auftrag jüdischer Treuhänderorganisationen nach geraubtem jüdischen Kulturgut, erforschte darüber hinaus aber auch die weitere Geschichte der jüdischen Gemeinden. Basierend auf seinen Recherchen veröffentlichte er in Buenos Aires drei jiddischsprachige Bände zur deutsch-jüdischen Geschichte, bevor er zu seiner Familie in die USA auswanderte.
Eine Enkeltochter Mordechai W. Bernsteins, Karen Leon, war so freundlich uns einiges über ihren Großvater, seine Zeit in Deutschland und seine unermüdliche Arbeit zur Bewahrung jüdischer Geschichte zu erzählen.
Credits: Interview: Karen Leon mit Jüdisches Museum München 2021; Video: textbau – Agentur für Kommunikation und Konzepte; © JMM
Weitere Informationen: Jüdisches Museum München