Vortrag von Muriel Asseburg (Berlin)
Die Geschichte Palästinas und der Palästinenserinnen ist eine Geschichte von Krieg, Vertreibung, Verlust und Exil und von einem bis heute unerfüllten Streben nach Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Die Staatsgründung Israels im Mai 1948 und der folgende Krieg wurden von den Araberinnen im britischen Mandatsgebiet Palästina als Nakba, als Katastrophe empfunden, bei der Hunderttausende ihre Häuser und ihre Heimat verloren. Die Massaker der Hamas am 7. Oktober und der darauf folgende Krieg stellen erneut auf radikale Weise die Frage nach einer möglichen Zukunft für beide Seiten – in den besetzten Gebieten wie in Israel selbst.
Muriel Asseburg geboren 1968, ist Nahostexpertin der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Ihre Forschungsgebiete sind Konflikte und politische Ordnungen im Nahen Osten. Von 2006 bis 2012 Leiterin der Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika, seit 2012 Senior Fellow. Sie studierte Politikwissenschaft, Völkerrecht und Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie lebte unter anderem in Jerusalem, Damaskus, Ramallah und Beirut. Das Buch Muriel Asseburg Palästina und die Palästinenser. Eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart, C.H. Beck Verlag, München 2021 (2. Auflage 2022), 365 Seiten, ISBN 978-3-406-77477-5, € 17,50 Muriel Asseburgs
Buch informiert umfassend über die Geschichte der palästinensischen Nationalbewegung und ihrer wichtigsten Protagonist*innen, beschreibt Kriege, Aufstände und Friedensinitiativen, berichtet von den Erfahrungen der palästinensischen Selbstverwaltung und porträtiert wichtige Persönlichkeiten aus Politik und Kultur.
Weitere Informationen: Jüdisches Museum Hohenems