Am 23. Mai 1917 versammelten sich 22 Museumsdirektoren im Städel Museum, um einen Zusammenschluss der Museen für Kunst- und Kulturgeschichte zu erwirken. Die Gründung des Deutschen Museumsbundes vor genau 100 Jahren fand auf Einladung von Georg Swarzenski statt und bezweckte die zukünftige Gewährleistung von wissenschaftlicher und künstlerischer Freiheit. Damit einher ging eine visionäre Debatte zu den Herausforderungen und der Verantwortung des Kunstmuseums gegenüber einer breiten Bevölkerung. Es wurden zentrale Impulse gesetzt, die eine innovative Sammlungs-, Präsentations- und Vermittlungspolitik forcierten. Die Folge war die Herausbildung neuartiger musealer Strategien und eines Museumstypus für die Kunst des 20. Jahrhunderts – der unter anderem als Vorbild für die Gründung des New Yorkers Museum of Modern Art (MoMA) im Jahre 1927 diente.

Jana Baumann spricht in ihrem Vortrag über diese folgenreiche Phase der deutschen Kulturgeschichte, die – obwohl weitgehend in Vergessenheit geraten – den musealen Umgang mit der zeitgenössischen Kunst bis heute maßgeblich prägt.

Mehr unter www.staedelmuseum.de

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