Eine Veranstaltung der Akademie der Künste der Welt im Rahmen der Reihe KunstBewusst der Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und des Museums Ludwig e. V. gemeinsam mit der Fritz Thyssen Stiftung
Aufzeichnung vom 1.12.2015
1981 organisierten die Kuratoren Laszlo Glozer und Kasper König eine Großausstellung moderner Kunst in den Kölner Messehallen. Der Titel der Ausstellung, Westkunst, wurde zum eigenständigen ironischen Begriff für eine Kunst mit universellem Anspruch auf die Fortführung der Moderne, die aber auf einmalige Art lokal begrenzt und von den Polaritäten des Kalten Krieges geprägt ist. Ihr lokaler Charakter trat nach dessen Ende umso deutlicher hervor. Plötzlich wurde die Tradition, die Westkunst für sich beanspruchte, sehr unterschiedlich interpretiert oder auch abgelehnt. In welchem Verhältnis stehen Westkunst und Weltkunst heute, nachdem sich der Schwerpunkt verschoben hat? Ist der Westen wirklich Vergangenheit? Oder verbirgt sich hinter Westkunst immer noch eine neokoloniale Weltsicht? Der Westkunst-Kurator und ehemalige Direktor des Museums Ludwig, Kasper König, geht diesen Fragen in einer Diskussion mit Okwui Enwezor nach, Direktor des Hauses der Kunst in München und Künstlerischer Leiter der diesjährigen Biennale von Venedig.
Ein Projekt im Rahmen der PLURIVERSALE III
academycologne.org/de/article/672_ist_westkunst_weltkunst