Welche Texte und Archivalien gehören in einen Raum, in dem es um die unterschiedlichen Arten und Weisen geht, Afrika zu erzählen – aus den Ländern Afrikas ebenso wie aus Europa oder den USA? Diese Frage wird kooperativ und Schritt für Schritt in einer Open-Space-Ausstellung seit dem 10. November 2019 im Literaturmuseum der Moderne mit verschiedenen Kuratoren aus unterschiedlichen Ländern, u.a. mit Partnern aus Namibia, verhandelt. Im ersten Schritt zeigen wir politisch, ethisch und künstlerisch fragwürdige Afrika-Erzählungen aus der deutschsprachigen Literaturgeschichte seit der Kolonialzeit und laden zur kritischen Auseinandersetzung ein.
Da zur Eindämmung von Covid-19 weder der geplante Ausstellungsworkshop in Namibia noch das geplante Literaturfestival mit Schriftstellern aus Afrika im Juni 2020 in Marbach stattfinden können, ergänzen wir die Ausstellung um einen virtuellen Raum, in dem die Kuratoren ihre ausgewählten Texte oder Objekte vorstellen.
Der britisch-nigerianische Schriftsteller Oladipo Agboluaje liest aus ‚Wait‘, einem ‚dramatic monologue‘ aus dem Jahr 2018.
Oladipo Agboluaje ist Dramatiker und Dozent; er wuchs in England und Nigeria auf und lebt heute in London. 2018/2019 war er Playwright in Residence am National Theatre, London; derzeit ist er Fellow of the Royal Literary Fund.
Gefördert von Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Film: #LiteraturmuseenMarbach, www.dla-marbach.de