Alle kennen ihn, viele nutzen ihn und eine hat ihn erfunden: den Kaffeefilter. Als Melitta Bentz 1908 ihre Idee unter ihrem Namen patentieren ließ, war dies für Frauen noch unüblich. Lange Zeit durften sie keine Patente anmelden und mussten ihre Einfälle als Idee ihres Mannes ausgeben. Oft werden daher Erfindungen, von denen wir bis heute profitieren, nicht mit den Frauen in Verbindung gebracht, von denen sie stammen.
Anders bei Melitta Bentz: Um beim Kaffeegenuss den Kaffeesatz nicht mitzutrinken, erfand sie das System mit Filterpapier. Für ihre Erfindung durchlöcherte sie einen Messingbecher und legte Löschpapier hinein. Ein voller Erfolg: Sie erzielte ein besseres Ergebnis als mit den bis dahin verwendeten Seihkannen mit Porzellan- oder Metallfilter. Bentz ließ ihren Prototypen beim Kaiserlichen Patentamt als Gebrauchsmuster eintragen und gründete eine Firma. Für ihre Erfindung gewann sie 1910 die Goldmedaille auf der Hygieneausstellung in Dresden. Die Form des Filters wurde in den nächsten Jahren von rund zu spitz zulaufend weiterentwickelt.
Passend zum Tag der Erfinder:innen, ist der Kaffeefilter von Melitta das Objekt des Monats November – ausgestellt im Barocken Saal im Museum im Herrenhaus auf der Domäne Dahlem.
Mehr unter: www.domaene-dahlem.de