Die Jagd ist ein bildgewaltiges Thema und in Graubünden eine öffentliche, breit verhandelte Angelegenheit. Jagd als weltweit betriebene Kulturpraxis bedeutete schon immer mehr als die Beschaffung von Nahrung. Sie steht mit den Höhlenmalereien am Anfang der Kunst überhaupt und ist ein Ausschnitt aus dem vielfältigen Beziehungsgeflecht, das Mensch und Tier verbindet.
Jagd bedeutete schon immer viel mehr als die blosse Beschaffung von Nahrung oder die Abwehr von Nahrungskonkurrenten. Jagdbare Tiere gehören zu den frühesten Motiven von Malerei und Skulptur überhaupt. Die Ausstellung denkt über Jagd, Jäger und Gejagte nach, wie sie von der Antike bis zum „Animal Turn“ der Gegenwart wahrgenommen und dargestellt werden. Sie thematisiert den mythologischen Überbau von Artemis und Diana bis zum heiligen Hubertus. Sie spürt dem Zusammengehen von Eros und Thanatos nach, zeigt die Jagd als Bühne der Macht, illustriert die Bedeutung von Trophäen, fragt nach der Wildnis als Sehnsuchtsort. Die in der Ausstellung präsentierten „Bilder von der Jagd“ reflektieren ohne enzyklopädischen Anspruch verschiedene Vorstellungen und Erscheinungsformen und bestätigen damit eine Grundkonstante der Jagd: Sie befördert Bilder und Geschichten.
Produktion: arttv.ch
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