Der berühmte seidene Wiener Jagdteppich zählt aufgrund von Feinheit, Motivik und Größe zu den exzeptionellsten Teppichen weltweit und wurde bereits im 19. Jahrhundert wiederholt publiziert. Er entstand im Umkreis des Hofes von Schah Tahmasp I. (reg. 1524–1576). Die Konzeption des Teppichdesigns lag vermutlich in der Hand höfischer Maler aus dem Umkreis des kunstsinnigen Herrschers. Vergleichbare Jagddarstellungen finden sich in der Miniaturmalerei, aber auch auf Stoffen aus safawidischer Produktion. Die Mitte des ausgewogenen Musters bildet ein Medaillon mit Drachen und Phönixen – aus China übernommenen Zeichen der Macht, die sich seit der Herrschaft der Ilchaniden im iranischen Formenschatz finden. Die Ecken werden durch Viertel des zentralen Medaillons markiert. Im umgebenden Feld formieren sich safawidische Reiter und Beutetiere zu einer der berühmten höfischen Jagden. In der umgebenden Borte sind Peris (engelartige Wesen) vor zarten Ranken dargestellt.

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