Das Fahrrad, in der Schweiz Velo genannt, tritt seinen Siegeszug anfangs des 19. Jahrhunderts an: Zunächst als Laufrad ohne Pedale, später als Hochrad, das wegen erheblicher Sturzgefahr durch das Niederrad abgelöst wird.

Im 20. Jahrhundert wird es zum Massenverkehrsmittel. Auch die Arbeiterschaft kann sich nun ein Velo leisten und nutzt es rege. Frauen bietet das Fahrradfahren ein hart erkämpftes Stück Freiheit. Doch nicht nur der alltäglichen Fortbewegung dient das Velo, seit seiner Erfindung werden damit Wettkämpfe ausgetragen. In der Schweiz findet 1878 erstmals ein Radrennen entlang des Genfersees statt. Heute erlebt das ökologische Verkehrsmittel einen Boom und ist aus Freizeit, Arbeit und Sport nicht mehr wegzudenken.

Seit über 100 Jahren werden Querfeldeinrennen, heute auch Cyclocross genannt, veranstaltet. Querfahrerinnen und Querfahrer beherrschen die Steuerung ihrer Rennvelos perfekt, auch auf morastigem Untergrund. Früher waren die zurückzulegenden Rundstrecken fünf bis zehn, heute sind sie noch zwei bis drei Kilometer lang und damit publikumsfreundlicher geworden. Der wesentlich jüngere Mountainbikesport mit seinen hochtechnologisierten Bikes ist eine harte Konkurrenz für den Querfeldeinradsport.

Cyclocross-Velos sind stabilere Rennvelos mit etwas breiteren, profilierten Reifen. Im Gegensatz zu Mountainbikes sind sie nicht gefedert.

Im Radsport wird erstmals systematisches Sponsoring betrieben. Fahrradfirmen finanzieren Teams, erkennbar an den Trikots.

Mehr unter: www.landesmuseum.ch/velo

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