In den Jahrzehnten nach dem Krieg rückte die jüdische Erfahrung des Völkermords zunehmend in den Fokus von Rechtsexpertinnen, Wissenschaftlerinnen, Pädagoginnen, Kuratorinnen und Politikerinnen, während der Völkermord an den europäischen Sintizze und Rom*nja weitgehend ignoriert wurde.
Ari Joskowicz zeichnet in seinem Buch die Nachkriegsbeziehungen zwischen Sintizze und Romnja und Jüdinnen*Juden im Laufe eines Jahrhunderts nach. Die jahrzehntelangen, miteinander verwobenen Kämpfe um Anerkennung haben die Beziehungen zwischen den beiden Opfergruppen vertieft. Sie kreisen nicht nur um das Gedenken an die Geschichte, sondern greifen auch aktuelle Debatten über Antirassismus und Zionismus auf.
„Rain of Ash: Roma, Jews, and the Holocaust“ ist ein aufschlussreicher Bericht über die notwendige Verflechtung des Strebens nach historischer Gerechtigkeit, der uns dazu herausfordert, die Art und Weise, wie wir den Holocaust erinnern, zu überdenken.
Weitere Informationen: NS-Dokumentationszentrum München