Die Museumslandschaft Hessen Kassel erwirbt für die Gemäldegalerie Alte Meister ein Reiterbildnis des Landgrafen Carl von Hessen-Kassel (1654-1730). Geschaffen wurde das Gemälde um 1703 vom Hofmaler des Landgrafen, Hermann Hendrik de Quitter (1627/28-1708). Es gilt als das bedeutendste, bekannte Bildnis des Landgrafen. Seinerzeit sollte es wohl seinen Anspruch auf das Kurfürstentum verdeutlichen. Bislang besitzt die Gemäldegalerie kein repräsentatives Standesporträt des Landgrafen. Mit ihrer Förderung unterstützt die Kulturstiftung der Länder die Rückkehr des Werkes nach Kassel.
Landgraf Carl von Hessen-Kassel war einer der bedeutendsten Fürsten der Barockzeit. Während seiner über 50-jährigen Regierungszeit förderte er die Wissenschaften und Künste, die der Residenz Kassel zu Renommee verhelfen sollten und die Grundlage der heutigen Museumslandschaft Hessen-Kassel mit ihren Häusern bildet. Er legte den Grundstein für umfangreiche Sammlungen, die ab 1709 im ersten musealen Präsentationsort Kassels – dem Kunsthaus – besichtigt werden konnten. Der Landgraf initiierte zahlreiche bauliche und gartenbauliche Projekte in und um Kassel, die noch heute das Stadtbild prägen, wie unter anderem das Orangerieschloss mit dem Marmorbad in der Karlsaue und das Herkulesmonument mit den Wasserspielen im Bergpark Wilhelmshöhe, die seit 2013 zum Weltkulturerbe gehören.
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