Der Jakobssegen, auch Jakob segnet seine Enkel oder Der Segen Jakobs, ist ein in Öl auf Leinwand gemaltes Historienbild von 1656 des holländischen Malers Rembrandt van Rijn. (Quelle: Wikipedia)

Aus dem Katalog:

Als Jakob in Ägypten das Alter von 147 Jahren erreicht hatte und krank geworden war, kam sein Sohn Joseph mit seinen eigenen Söhnen Manasse und Ephraim zu ihm. Jakob, der seine Kräfte sammelte und sich im Bett aufrecht setzte, adoptierte seine Enkel und stellte sie seinen Söhnen gleich. Darauf forderte er Joseph auf, sie zum Segen heranzuführen. Israels (= Jakobs) Augen waren vor Alter schwer geworden, und er konnte nicht mehr recht sehen … Dann nahm Joseph beide, Ephraim an seine Rechte, und Manasse an seine Linke, zur Rechten Israels, und führte sie zu ihm hin. Israel streckte seine Rechte aus und legte sie Ephraim auf den Kopf, obwohl er der jüngere war, seine Linke aber legte er Manasse auf den Kopf, wobei er seine Hände mit Überlegungen führte … . Joseph, dem dies nicht gefiel, unterfaßte die Hand seines Vaters, um sie von Ephraims Kopf auf den Kopf Manasses hinüberzuziehen, und sagte zu seinem Vater: „Nicht so, Vater, sondern der ist der Erstgeborene; leg deine Rechte ihm auf den Kopf! „Aber sein Vater wollte nicht. „Ich weiß, mein Sohn, ich weiß“, sagte er, „auch er wird zu einem Volk, auch er wird groß sein; aber sein jüngerer Bruder wird größer sein als er, und seine Nachkommen werden zu einer Fülle von Völkern“ … So setzte Israel Ephraim vor Manasse. (1. Buch Moses, 48, in der Textinterpretation der holländischen Statenbijbel von 1637).

Rembrandts Erzählung gibt nicht die Dramatik der Erzählung wieder, sondern betont ihren Wesensgehalt im Sinne der christlichen Deutung, nach welcher Ephraim als Vorläufer des jüngeren, von Gott gegenüber dem Judentum bevorzugten Christentum gesehen wurde. Der blonde, lichtumstrahlte Knabe im Bildzentrum überkreuzt seine Hände auf der Brust (in der Septuaginta-Übersetzung und den ihr folgenden Darstellungen überkreuzt Jakob seine Arme).

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