Der US-amerikanische Theaterregisseur, Bühnenbildner, Lichtdesigner und Videoartist Robert Wilson (*1941) zählt zu den vielseitigsten und international bekanntesten Theaterkünstlern der Gegenwart. In seinen Inszenierungen wie „Einstein on the Beach“, „Black Rider“ oder „Der Sandmann“ erschafft er traumartige Welten in einer reduzierten, durch effektvolle Lichtführung geprägten Ästhetik. Anlässlich der Aufführung seines Stücks „Deafman Glance“ (Der Blick des Tauben) 1971 in Paris bezeichnete der Schriftsteller Louis Aragon den 30-jährigen Robert Wilson in einem offenen Brief an André Breton, den bereits verstorbenen Begründer der surrealistischen Bewegung, als legitimen Erben des Surrealismus. Wilson zeige „das, wovon wir anderen, die den Surrealismus geboren haben, geträumt haben, daß es entstehen möge nach uns, über uns hinaus.“

Als Hommage an Max Ernst und den Surrealismus präsentiert die Schau „Robert Wilson – ‚The Hat Makes The Man'“ eigene Arbeiten des Künstlers, Requisiten seiner Theaterinszenierungen sowie Werke aus seiner Privatsammlung und der Watermill Collection. Ausgehend von einer Fotografie im Max Ernst Museum Brühl des LVR, die Max Ernst 1937 in seinem Pariser Atelier zeigt, entwickelt Wilson eine ortsspezifische Installation, die den Ausstellungsraum in eine Art surreale Kunst- und Wunderkammer verwandelt. Dabei kombiniert er Zeitgenössisches und ethnologische Objekte, Inuit-Figuren, Masken, Schuhe, Fotografien, Skizzen und Schriftstücke.

Die Zusammenstellung folgt einer eigenen assoziativen Logik, die das Gewohnte ins Magische, Fremde und Seltsame entrückt. Wie Max Ernst schöpft auch Wilson die Inspiration aus den Dingen, die ihn umgeben. Beide Künstler verbindet die Faszination für das Motiv des Vogels, das sich in Form von Videoporträts der Schneeeule „Kool“, zahlreichen Figuren und einer Deckeninstallation mit blauen Gänsen in der Ausstellung wiederfindet. Der Titel der Ausstellung „The Hat Makes The Man“ (Der Hut macht den Mann) erinnert an ein frühes Dada-Werk von Max Ernst.

Die Schau entsteht in exklusiver Zusammenarbeit mit dem Künstler, seinem Studio (RW Work) und dem Watermill Center, das Wilson 1992 als kreatives Zentrum und Laboratorium für junge und etablierte Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt auf Long Island, New York, gründete und als dessen künstlerischer Leiter er bis heute wirkt.

Design und Ausstellungskonzept: Robert Wilson
Kurator der Sammlung: Noah Khoshbin
Mitarbeit Design: Marie de Testa Sammlungsmanager,
Registrar und wissenschaftliche Beratung: Christian Clement
Lichtdesign: Scott Bolman
Sounddesign: Dario Felli

In Kooperation mit dem Watermill Center Robert Wilson wird vertreten durch RW Work, Ltd., New York – www.robertwilson.com

Weitere Informationen: Max Ernst Museum

Abonniere unseren Newsletter