In unserer dritten Folge widmen wir uns den mystischen Kultfiguren Sardiniens während der Eisenzeit. Die Nuraghen wurden zu Wallfahrtsstätten ausgebaut, in denen die Menschen kleine Bronzefiguren von Kriegern, Fürsten und auch Muttergöttinnen geopfert haben, die in ihrer Art und Weise nur wenige Parallelen zum restlichen Mittelmeergebiet aufweisen. So findet man Kriegerfiguren mit vier Augen, vier Zöpfen und zwei Schilden, die durch die symbolische Verdopplung dieser Attribute unschlagbare Heldenkrieger darstellen. Allerdings stechen auch einige Figurendarstellungen heraus, die sogar Parellen zum berühmten Berliner Goldhut aufweisen, der wahrscheinlich im voralpinen Raum gefunden wurde und in die Bronzezeit datiert wird. Vielleicht ein Indiz für eine gesamteuropäische Glaubensvorstellung zu dieser Zeit?
Video: Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte
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