Eine Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden

26. November 2016 bis 5. Juni 2017

Kurator: Dr. Daniel Tyradellis
Ausstellungsgestaltung, -planung: Roger Bundschuh, Berlin
Wissenschaftliches Projektteam:
Johanna Stapelfeldt, Sophie Plagemann, Cornelia Wagner

Mit dem Gefühl der Scham sind wir von klein auf vertraut, und auch als Erwachsene begegnen wir ihr in den unterschiedlichsten Situationen immer wieder. Kaum jemand wird sich allerdings gerne schämen – im Gegenteil: Scham ist ziemlich unangenehm. Vielleicht lohnt es sich gerade deswegen, einmal genauer hinzuschauen, was es mit diesem Gefühl auf sich hat. Meist überfällt die Scham uns ganz unmittelbar, ohne dass wir lange nachdenken müssten, warum wir uns schämen. Und löst dabei ausgesprochen körperliche Reaktionen aus: Wir beginnen zu schwitzen, werden rot oder verbergen unser Gesicht. Die Gründe, wofür und wie sehr wir uns schämen, können von Mensch zu Mensch ganz andere sein.

Scham ist aber weit mehr als ein bloß subjektives Gefühl. Psychologen und Soziologen haben ihre elementare Bedeutung für das Funktionieren von Gesellschaft beschrieben. Denn Scham verbindet das Selbstverständnis des Einzelnen unmerklich mit den Werten und Regeln einer Gemeinschaft. So trägt die Fähigkeit, Scham empfinden zu können, auch zum inneren Zusammenhalt einer Gesellschaft bei. Eines jedenfalls wird den Besucherinnen und Besuchern dieser Ausstellung klar werden: Dass wir in schamlosen Zeiten leben – wie manche Kulturkritiker meinen – ist ein gründlicher Irrtum!

Produktion Filmtrailer: form-art-network – Das Netzwerk für Kulturmarketing, Berlin (https://form-art-network.com)

© Deutsches Hygiene-Museum

Weitere Informationen: Deutsches Hygiene-Museum Dresden

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