Bei dieser Sonderausstellung wirkten alle Museen des Schloss Köthens mit. Die Mitarbeiter vom Historischen Museum, der Prähistorischen Sammlung und des Naumann-Museums lieferten aus ihren Fachgebieten Informationen rund um den Schlosspark, aus diesen Puzzleteilen entwickelte sich ein spannender und interessanter Blick auf die Geschichte des Areals, das das Köthener Schloss umgibt.
So belegen Unterlagen im Landesarchiv Sachsen-Anhalt in Dessau, dass im Jahr 1607 17 Apfel- und 24 Birnensorten im Köthener Schlosspark zu finden waren. Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) hatte den Park nicht nur wesentlich mitgestaltet, er war ihm so ans Herz gewachsen, dass er in der Schrift „Allerlei Gartensachen“ der Nachwelt mitteilte, wie mit seinem Garten umzugehen sei. Seine Nachfolger zu Zeiten des Barock legten 100 Jahre später den Schwerpunkt der Parkgestaltung auf exotische Gehölze, die Listen erwähnen eine vielfältige Pflanzenwelt: von Limetten über Granatapfel bis hin zu Pampelmusen, zur kalten Zeit des Jahres geschützt von prächtigen Orangerien. Deren größte wurde 1812 aufgelöst und abgerissen.
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