1989 konnte das Kunsthistorische Museum eine prächtige Schleppe erwerben, die von den Nachfahren der Kaiserin Elisabeth über hundert Jahre lang als Teil ihres Brautkleides aufbewahrt worden war. Seit 2008 ist sie im Rahmen des „Sisi-Pfades“ dauerhaft in der Wagenburg ausgestellt

Ein 2021 wieder-entdecktes Porträt der Kaiserin aus dem Jahr 1857 überliefert nun das Aussehen des zugehörigen Kleides, wodurch es möglich war, das Ensemble mithilfe modernster Technik zu rekonstruieren. Das spektakuläre Ergebnis wurde – gemeinsam mit dem Gemälde – ab 12. Mai 2023 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Das bisher weitgehend unbekannte Porträt kommt als Leihgabe des Schlesischen Landesmuseums Opava nach Wien und wird bis 25. Februar 2024 in der Wagenburg zu sehen sein. Nur in dieser Zeit wird der unmittelbare Vergleich der historischen Darstellung mit der erhaltenen Schleppe möglich sein. Das rekonstruierte Kleid hingegen ist – gemeinsam mit der Schleppe – dauerhaft ausgestellt und wird so einen neuen Höhepunkt des „Sisi-Pfades“ bilden.

Ergänzt wird die Präsentation durch Film, der die spannende Spurensuche rund um das geheimnisvolle Brautkleid dokumentiert: Da dessen Aussehen bisher durch keine gesicherten Quellen belegt ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt weder eindeutig nachgewiesen, noch ausgeschlossen werden, dass Sisi das auf dem Gemälde dargestellte Kleid tatsächlich bei der Trauung in der Augustinerkirche getragen hat. Die Suche nach gesicherten Quellen wird in den kommenden Monaten fortgesetzt. Sollte sie Erfolg haben, wird sich das Rätsel um Sisis Brautkleid endlich lösen – andernfalls bleibt es ein „Mystery Dress“.

Mehr unter: www.kaiserliche-wagenburg.at

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