Interview with Felicity Hammond
SITUATION #103

In Anlehnung an nicht endende Baustellenwände und grossformatige Werbeflächen im öffentlichen Raum, mit ihrem Versprechen eines utopischen Morgen, schafft Felicity Hammond mit Hilfe von Collagen ihre eigenen dys/funktionalen Bildwelten. Den Vertreter_innen der Pictures Generation wie Barbara Kruger, Jenny Holzer und Mark Tansey ähnlich, drückt sie sich in der Bildsprache der Werbung aus und transferiert den postmodernen Bilddiskurs der 1980er Jahre in die heutige Zeit. Hammonds apokalyptisch geladene Historienbilder nehmen gekonnt die Form ihrer Umwelt an und behaupten sich im Kontext. Sie haben einen Träger, basieren auf Materialität. Sie erobern mit ihrer schieren Grösse die Betrachter_innen und nutzen alle Kniffe der Bildgestaltung für eine überwältigende Wirkung. Capital Growth sendet ambivalente Zeichen aus: das Werk verspricht Wachstum und zeigt Verfall; die Installation verweist auf konkrete Orte und lässt unbestimmte Objekte quecksilbrig in sie hineinlaufen.

Weitere Informationen: Fotomuseum Winterthur

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