Sonja Lippuners Schaffen kreist um die stete Aneignung und Neubeurteilung von Materialien, Form und Raum. Zunächst lotete sie diesen Prozess in ausgeprägt formbewussten Objekten aus, in denen etwa Marmor, Gips und Karton aufeinandertrafen und die sie zu installativen «Landschaften» fügte. Seit rund zwei Jahren beschäftigt sie sich nun mit grossformatigen Zeichnungen auf Tuch, die sie räumlich arrangiert. Für das Projekt in der Kunsthalle Arbon hat sie diesen Ansatz – wörtlich – um eine neue Dimension erweite

Am liebsten würde man eintauchen in diese geheimnisvollen, dunklen Seen, und dabei Wellen schlagen mit der Kraft der Farben, die sich in konzentrischen Ringen um die Teiche legen. Oder sind die drei schwarzen, kreisrunden Flächen vielmehr Vulkankrater, Vertiefungen ins Erdinnere, umgeben von topographischen Erhebungen, die auf einer grossflächigen Landkarte mit bunten Höhenlinien kenntlich gemacht sind? Sind es – in ganz anderer Massstäblichkeit gedacht – mikroskopische Aufnahmen von Zellen, Kartografierungen des menschlichen Körpers zum Beispiel, die in diesem zwanzigsten Jahr des 21. Jahrhunderts ganz neue Aufmerksamkeit und Relevanz gewonnen haben?

Mehr unter: kunsthallearbon.ch

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