Gendergerechtigkeit, Rassismus, Sexismus, Klimaschutz, Demokratie sind die Themen der Stunde. Was können Bilder dazu sagen? BILDFUNK versucht eine erste Annäherung an diese Themen und versteht sich als Beginn notwendiger Diskussionen.
Gastgeber sind Christian Müller, Mitglied des Citizen.KANE.Kollektiv, und unsere Museumsaufsicht Thomas Milz. Das improvisierte Studio ist unter einem Bild aufgebaut – bei jeder Sendung unter einem anderen.
Die Reihe ist eine Kooperation mit dem Freien Radio für Stuttgart und dem Citizen.KANE.Kollektiv. Gesendet wird live aus der Staatsgalerie im Radio.
Wir begrüßen in unserer 2. Folge BILDFUNK Muhterem Aras, Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg. Geboren wurde sie 1966 in Elmaagaç (Türkei), 1978 kam sie nach Filderstadt bei Stuttgart. Seit 1993 ist Muhterem Aras Mitglied bei Bündnis 90 / Die Grünen.
Das Thema Heimat begleitet sie in ihrem Leben schon lange. Im Buch »Heimat. Kann die weg?«, einer Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen ihr und dem Kulturwissenschaftler Hermann Bausinger, sagt sie: »Ob ich mich heimisch fühle, hängt auch davon ab, ob ich mich in den Menschen an der Spitze von Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien wiedererkenne.«
Das improvisierte Studio ist diesmal unter dem Bild »Mittagsgebet bei der Ernte« von Theodor Christoph Schüz aufgebaut. Das Gemälde von 1861 zeigt Menschen unter einem Apfelbaum in schwäbischer Landschaft. Die Arbeiterinnen, Arbeiter und Kinder machen eine Pause von der Feldarbeit, sie beten und essen. Auf den zweiten Blick verweist das Bild auf den scheinbar unüberwindbaren Gegensatz von Armut und Reichtum.
Müller und Milz werden mit Muhterem Aras über den Begriff Heimat sprechen. Was sagt das Schüz-Bild zum Thema Ausgrenzung und Teilhabe aus? Eine Kontroverse über ein 160 Jahre altes Bild, in der die Frage gestellt wird: Hat sich unter schwäbischen Apfelbäumen und in schwäbischen Museen seither etwas verändert?
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