Fernand Khnopff: Der Jagdaufseher, 1883, Städel Museum, Frankfurt am Main.

Die Landschaftsdarstellungen um Fosset in den Ardennen, die der belgische Symbolist Khnopff in verschiedenen Lebensphasen malte, sind meist menschenleer. Auch dieses Gemälde wirkt trotz der Figur des Jagdaufsehers seltsam leblos. Stocksteif und scheinbar in sich gekehrt steht der Mann auf der Wiese. Als wäre er in die vollkommen unspektakulär wirkende Landschaft projiziert, wirft er keinen Schatten auf seine Umgebung. Dabei wird deutlich, dass es dem Künstler nicht um die Darstellung äußerer Wirklichkeit ging, sondern um eine nach innen gerichtete Wahrnehmung.

Auf Wunsch der gebürtigen Frankfurterin Mathilde Rathenau (1845–1926) wurden dem Städel 1926 einige Gemälde in Gedenken an ihren Sohn Walther Rathenau (1867–1922) geschenkt. Im Januar 1922 war Walther Rathenau, Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei, als Industrieller in das Amt des Außenministers berufen worden. Doch bereits im Juni 1922 wurde er in Berlin durch ein Attentat der Organisation Consul getötet, deren Ziel die Bekämpfung der Weimarer Verfassung war.

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