Jean Fautrier: Grand Nu, 1962, Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Der Titel lässt keinen Zweifel: Jean Fautrier geht es trotz aller Abstraktion einzig um die Wirklichkeit. Zarte Farben treffen in einer reliefartigen, spröden Mitte auf heftige, dunkle Pinselstriche. Der Begründer des Informel klebt zunächst handgeschöpftes Papier auf die Leinwand, danach trägt er in der Mitte helle, extrem dicke Farbe auf, darüber dunkle, verdünnte. Ganz zum Schluss stäubt er rosafarbene Pigmente auf, die in Kontrast zum groben Grund treten. Das Gemälde erscheint in seiner extremen Materialität selbst mehr als Gegenstand denn als Bild.
Mehr unter digitalesammlung.staedelmuseum.de