chwarze Löcher sind Realität. Das ist die Kernaussage der Nobelpreise für Physik 2020. Der bei weitem überzeugendste Fall ist das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße. Anhand von individuellen Sternorbits konnte seine Masse vor knapp 20 Jahren erstmals bestimmt werden, und da man auch die Größe einschränken konnte, blieb de facto nur noch eine realistische Erklärung übrig, was das schwere Objekt im galaktischen Zentrum sein kann. Seit dieser Entdeckung konnte unser Team die Messgenauigkeit noch einmal gewaltig steigern, indem wir Großteleskope interferometrisch zusammenschalten. Die Genauigkeit unserer Positionsmessungen wäre inzwischen gut genug, um den Videobeweis zu einem strittigen Tor bei einem hypothetischen Fußballspiel auf dem Mond von der Erde aus zu führen. Tatsächlich nützen wir die Genauigkeit aber aus, um unser Schwarzes Loch im Detail zu beobachten und zu fragen: Stimmt denn eigentlich die Einstein‘sche Relativitätstheorie auch in so einem extremen astrophysikalischen Labor? In diesem Vortrag der Reihe „Wissenschaft für jedermann“ wird erklärt, wie man sich Schwarze Löcher vorstellen muss, es werden die Nobelpreis-gewürdigten Messungen vorgestellt und natürlich auch die neueren, spannenden Tests der Relativitätstheorie.


In Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster ORIGINS und den Physikfakultäten der LMU und TU München

Weitere Informationen: Deutsches Museum

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