Sündenfall des Liberalismus? Theodor Heuss vor den autoritären Herausforderungen des Jahres 1933 | Eine Lesung mit Götz Schneyder und Dr. Ernst Wolfgang Becker

Mit der Regierungsübertragung an Adolf Hitler am 30. Januar 1933 stand die Weimarer Republik am Abgrund. In den folgenden Monaten konnte der Nationalsozialismus eine totalitäre Führerdiktatur etablieren. Viele Vertreter einer liberalen Demokratie stellten sich dieser Entwicklung nur halbherzig in den Weg. Auch Theodor Heuss, der sich in den Jahren zuvor kritisch mit der NS-Bewegung auseinandergesetzt hatte, fand keinen klaren Standpunkt. So stimmten er und seine Parteifreunde am 23. März 1933 im Reichstag dem Ermächtigungsgesetz zu, mit dem die parlamentarische Demokratie zerstört wurde. Hatte der Liberalismus vor den autoritären Herausforderungen versagt?

Anhand von Briefen, Zeitungsartikeln und weiteren Texten zeichnet der Sprecher Götz Schneyder ein eindrucksvolles Panorama dieses dunklen Schicksalsjahres, kommentiert von Ernst Wolfgang Becker.

Götz Schneyder ist Lehrbeauftrager an der Stuttgarter Musikhochschule und unterrichtet Sprechen an der Akademie für Darstellende Kunst Baden Württemberg in Ludwigsburg.

Dr. Ernst Wolfgang Becker ist Historiker und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Geschäftsführer bei der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus.

Mehr unter: www.theodor-heuss-haus.de

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