Eine Woche lang hat das Kollektiv MAHKU (Movement of Huni Kuin Artists) gemeinsam mit vier Student*innen der Akademie der Bildenden Künste München das Wandgemälde „Rashuaka“ in der Ausstellung „Sweat“ geschaffen.

Inspiriert von den rituellen Gesängen ihrer Vorfahren, fertigen die Künstler*innen von MAHKU, die dem indigenen Volk der Huni Kuin im Amazonasgebiet angehören, kollaborativ immer neue Wandgemälde und Zeichnungen an. Angeleitet von Ibã Huni Kuin, der die Gesänge erstmals transkribiert und somit einer jüngeren Generation zugänglich gemacht hat, wird die Kosmologie der gesungenen, freien Verse visualisiert.

Als Volk der Schlange empfangen die Huni Kuin in Zeremonien unter Einfluss der pflanzlichen Substanz Ayahuasca Visionen in der Sprache ihres Totems, die in den kollektiven Gesängen ihren Ausdruck finden. Von der Schlangenhaut abgeleitete Muster prägen zudem den traditionellen Schmuck und die Hautbemalung der Huni Kuin.

In den detailreichen, figurativen Darstellungen von MAHKU sind daher die als heilig und heilend geltende Boa sowie die mit ihr verbundenen geometrischen Formen die alles durchdringenden Motive.

Das 2011 gegründete Kollektiv hat sich die Bewahrung und Aktualisierung des kulturellen Vermächtnisses der Huni Kuin zur Aufgabe gemacht. Mit einer partizipativen und kollaborativen Arbeitsweise verbreiten MAHKU das jahrtausendealte Wissen der Huni Kuin und richten die Aufmerksamkeit auf eine anhaltende Geschichte der Unterdrückung, Ausgrenzung und Vertreibung, des indigenen Volkes.

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