Das Projekt „Gruppendynamik – Kollektive der Moderne“ setzt sich nicht nur mit Künstler*innengruppen auseinander, sondern wird im Lenbachhaus auch kollektiv erarbeitet. In der Einführung begrüßt Sie ein Teil des Projektteams und führt anschließend in die Thematik des Symposiums ein. Es dient der Vorbereitung zweier ineinander greifender Ausstellungsprojekte, in denen die bedeutende Sammlung zur Kunst des Blauen Reiter mit künstlerischen Kollektiven der Moderne weltweit in Dialog tritt. Statt Stilgeschichte oder Ästhetiken in einen Wettstreit der Erscheinungsformen treten zu lassen, werden die Entwicklungen von Kollektiven, ihre historischen Kontexte, ihre politischen Intentionen und konkreten sowie zuweilen utopischen Ideen beleuchtet. Spuren kollektiver Arbeit finden sich in Manifesten, Ausstellungen, Zeitschriften, Gemeinschaftswerken, neu gegründeten Schulen und Agitation. Der gewählte Zeitraum von etwa 1900 bis 1970 schließt den Beginn pluraler Modernisierungsbewegungen ein und umfasst am Ende dieser Periode zugleich Dekolonisierungsprozesse und die Bildung neuer Nationen.
Das Symposium, das ursprünglich vom 23. bis 25. April 2020 am Lenbachhaus in München stattfinden sollte, musste aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie kurzfristig in den digitalen Raum verlegt werden. Wir möchten allen geladenen Referent*innen ganz herzlich für ihre Bereitschaft danken, sich mit uns auf dieses veränderte Format mit all seinen technischen Herausforderungen und Einschränkungen einzulassen. Wir sind sehr froh und dankbar über die vielfältigen und für unsere eigenen Recherchen wertvollen Beiträge.
Mit Beiträgen von: Samina Iqbal & Zehra Jumabhoy, Carol Yinghua Lu, Morad Montazami, Harper Montgomery, Noriko Murai, Lena Naumann, Teresa Riccardi, Nada Shabout, Aihe Wang
Weitere Informationen: Lenbachhaus München