Chris Dercon leitete das Haus der Kunst in München und die Tate Modern in London. 2017 übernimmt er die Intendanz der Volksbühne Berlin. Bereits während seiner Zeit in München setzte er programmatisch auf eine enge Verknüpfung von zeitgenössischer Kunst mit angrenzenden Bereichen. Sein Vorhaben für die Volksbühne bedeutet eine Umprogrammierung vom reinen Sprechtheater hin zu einer offeneren Form für performative Künste.

Was bedeutet es, vermeintlich gegebene Strukturen aufzulösen? Wie sieht die Zukunft traditioneller Kulturinstitutionen aus und wie können sie auf eine dynamisch sich verändernde Gesellschaft reagieren?

Das Gespräch ist Teil einer Reihe von Talks, die unter dem Motto Kunstgeschichte heute steht und fand im Rahmen des Eröffnungswochenendes der Ausstellung „How To Live Together“ in der Kunsthalle Wien statt.

Kunstgeschichte basiert auf der Annahme, dass wissenschaftliche Rezeption und Interpretation selbst zeitgebundene Handlungen sind. Bildende Kunst mit einem gegenwärtigen Blick zu betrachten, blendet deshalb zwangsläufig eine zeitgenössische Wahrnehmung über eine historische Praxis. Die Gesprächsreihe versucht diese Sichtweise zu radikalisieren: Was interessiert uns heute und warum?

Weitere Informationen: Kunsthalle Wien

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