Kuratorin Jana Baumann und der Bildende Künstler Christian Jankowski führen im gemeinsamen Gespräch durch die aktuelle Ausstellung „Franz Erhard Walther. Shifting Perspectives“.
Jankowskis künstlerische Perspektive auf das Werk von Franz Erhard Walther reicht zurück bis zu seiner Zeit als Student an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Dort lehrte Walther von 1971 bis 2005 als Professor, seine Schüler*innen waren neben Jankowski auch John Bock, Rebecca Horn, Martin Kippenberger und Santiago Sierra. Im Dialog mit Jana Baumann wird Christian Jankowski in der Onlineführung erörtern, wie sein eigener Werkbegriff unter anderem durch die Studienzeit bei Walther geprägt wurde. Zugleich soll der Einfluss Walthers auf internationale, künstlerische Entwicklungen bis in die Gegenwart greifbar werden. So beschreibt Jankowski in seinem Künstlertext im aktuellen Katalog zur Ausstellung, dass der partizipativen Aktivierung Walthers Werke ein „Magic-Walther-Kick“ innewohne, weil sie gleich einem „Skulptur-Performance-Sandwich“ seien.
Christian Jankowski (*1968) lebt und arbeitet in Berlin. Seine Werke bewegen sich im Bereich der Konzept- und Performancekunst, wofür er vielfältige Medien und Gattungen einbezieht, wie Film, Video und Fotografie sowie Malerei, Bildhauerei und Installation. Jankowski initiiert Kollaborationen zwischen der zeitgenössischen bildenden Kunst wie auch Religion, Politik und Entertainment. Seine Werke befinden sich u.a. im Metropolitan Museum, New York und in der Tate Modern, London.
Franz Erhard Walther ist eine Schlüsselfigur der konzeptuellen Abkehr vom Bild und Wegbereiter eines offenen Werkbegriffs. Unter Einbeziehung des Publikums als Akteur und der Verwendung von Ort, Zeit, Raum, Körper oder Sprache zielte er auf eine radikale Erweiterung bildkünstlerischer Mittel. Das Haus der Kunst widmet seinem visionären Schaffen nun eine große Retrospektive mit über 250 Arbeiten.
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